Rüegg, Karl (ca. 1835–1910)
Rüegg, Karl (ca. 1835–1910)
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Vorname: | Karl |
Nachname: | Rüegg |
Geschlecht: | männlich |
Abweichende Namensform: | Rüegg, Carl |
Geburtsdatum: | 1835 |
Todesdatum: | 1910 |
Beruf: | Lehrer |
Karl Rüegg (geb. 1835; gest. 1910). Sekundarlehrer in Rüti und Verfasser von vier Gedichten über den Bachtel.
Leben
1855 Rüegg tritt seine Stelle als Sekundarlehrer in Rüti an. Nebenbei verfasst er in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Sachbücher und ein Festspiel.[1]
1871 Gründung des SAC Bachtel, zunächst als Untersektion, ab 1877 als eigenständige Sektion des Schweizerischen Alpenclubs. Federführend an der Gründung beteiligt war der bedeutende Bäretswiler Unternehmer und Ingenieur Adolf Guyer-Zeller.[2]
1881 Rüegg fungiert als Bibliothekar der 1874 angelegten Klubbibliothek des SAC Bachtel. [3]
1893 Anlässlich der Einweihung des neuen Bachteltums auf dem Gemeindegebiet von Hinwil am 29. August verfasst Rüegg drei Gedichte mit dem Titeln Zur Weihe des Bachtelturms, Der Turm, Bachtelturm-Einweihung[4]
1896 Ernennung Rüeggs zum Ehrenmitglied des SAC Bachtel.[5]
1905 Rüegg widmet seinem Klubkameraden am 5. November ein Gedicht, in dem auch der Bachtel als relativ neu erschlossenes Ausflugsziel erwähnt wird: An Freund O...., den Klubschuster.[6]
1907 Im April beendet Rüegg nach 52 Amtsjahren seine Lehrertätigkeit.[7]
Hinweis
Bei den Lebensdaten handelt es sich um geschätze Angaben.
Einzelnachweise
- ↑ Rüegg, Karl: Erinnerungen. Gelegenheitsdichtungen, Freunden und Schülern gewidmet. Rüti 1907, S. 91.
- ↑ Wahl, Wolfgang: Die Gründung und ihre Folgen, in: 150 Jahre SAC Sektion Bachtel. Jubiläum 2021, S. 8-10.
- ↑ Wahl, Wolfgang: Die Gründung und ihre Folgen, in: 150 Jahre SAC Sektion Bachtel. Jubiläum 2021, S. 11-12.
- ↑ Rüegg, Karl: Erinnerungen. Gelegenheitsdichtungen, Freunden und Schülern gewidmet. Rüti 1907, S. 131–133.
- ↑ Wahl, Wolfgang: Die Gründung und ihre Folgen, in: 150 Jahre SAC Sektion Bachtel. Jubiläum 2021, S. 57.
- ↑ Rüegg, Karl: Erinnerungen. Gelegenheitsdichtungen, Freunden und Schülern gewidmet. Rüti 1907, S. 143–144.
- ↑ Rüegg, Karl: Erinnerungen. Gelegenheitsdichtungen, Freunden und Schülern gewidmet. Rüti 1907, S. 91.
Gedichtbeispiel
Bachtelturm-Einweihung
Dienstag den 29. August 1893. (Melodie: Hinaus in die Ferne)
- Hinaus auf den Bachtel zieht unsre Sektion
- Es ist zwar kein Montblanc, das wissen wir schon
- Denn Schnee und Eis trifft man am Bachtel nicht,
- Das unter unsern Füssen so leicht einbricht.
- Man braucht keine Stöcke, nicht Pickel und nicht Seil,
- Man hört nicht Lawinen, nicht Edelweiss ist feil;
- Es krachen nicht die Felsen, drohend Tod,
- Doch schön ist auf dem Bachtel das Abendrot.
- Wir brauchen nicht Hütten zur Herberg über Nacht,
- Dafür hält hier oben ein fester Turm die Wacht.
- Der sei dem Klub ein treues Unterpfand
- Der Sympathie vom freundlichen Oberland.
- Wir heissen vom Bachtel, und ist er auch nur klein,
- Es kann auf der Welt ja nicht Alles gleich gross sein
- Wir führen stolz den Namen weiterhin:
- Der S. B. blüh aus heutigem Tag Gewinn.
(Rüegg, Karl: Bachtelturm-Einweihung, in: Ders.: Erinnerungen. Gelegenheitsdichtungen, Freunden und Schülern gewidmet. Rüti 1907, S. 132–133.)
Kommentar von Michael D. Schmid für Hinwilpedia: Das in einem etwas holprigen vierhebigen Metrum abgefasste vierstrophige Gedicht nimmt die geringe Höhe des Hinwiler Hausbergs zum Anlass eines Vergleichs mit den hochalpinen Sphären, in denen sich die SAC-Mitglieder vorzugsweise bewegen. Dabei wird dem Bachtel trotz des Fehlens hochalpiner Eigenschaften ein Wert zugesprochen. Der klubeigene neue Bachtelturm wird dabei als "Unterpfand" der Sektion hervorgehoben.