Bachtelschanze in Orn

Aus Hinwilpedia

Sprungrichterturm

Während Jahrzehnten betrieb der Skiclub Hinwil in Orn eine Skisprungschanze.



Skispringen auf der Bachtelschanze in Orn

1932 Als neue Wintersportattraktion wird, auf Initiative des Skiclubs des Turnvereins Hinwil, am Nordwesthang der Hochwacht bei Orn eine Skisprunganlage gebaut. Besondere Verdienste um das Schanzenspringen erwirbt sich der langjährige Skiclub-Präsident und Hinwiler Fabrikant Jakob Forster, in dessen Fabrik der Anlaufturm und der Sprungrichterturm angefertigt werden. Die auf 950m über Meer gelegene Bachtelschanze hat bei den Springern einen guten Ruf; sie entspricht den damals geltenden Normen. Die Schanze fügt sich vom Profil her ideal ins Gelände ein und erlaubt in den Anfangsjahren Sprünge bis zu 40 Meter; nach einem Ausbau sind sogar 60 Meter Sprünge möglich. Den Schanzenrekord halten die einstigen Weltklassespringer und Holmenkollensieger Hans Schmid und Christian Hauswirth mit 62.5 Meter.[1]

1999 Seit Februar hält Christof Birchler den neuen Schanzenrekord mit 65.5 Meter.[1]

An den Springkonkurrenzen steigen an schönen Wochenenden bis zu 2000 Schaulustige nach Orn hinauf; die Bachtelstrasse bildet die ideale Tribüne.

Bachtelschanze in Orn Zuschauer auf der Bachtelstrasse

An den traditionellen Bachtelspringen sind nicht nur die Lokalmatadoren Hardy Steiner, Kurt Trachsler und Fridolin Hösli, sondern auch Spitzenathleten wie Andreas Däscher und Skiflugweltmeister Walter Steiner zu bewundern.

Nach den Springen wird im Restaurant Hirschen in Hinwil bis in den Morgen hinein gefestet. Dort werden die Adler vom Bachtel mit Speckseiten und anderen Naturalien für ihre sportliche Leistung belohnt.[1]

Die Bachtelschanze entspricht nicht mehr den neusten Anforderungen und kann mangels Schnee nur noch selten benutzt werden. Deshalb plant der Skiclub Hinwil eine Anpassung und einen Ausbau zu einer Ganzjahresschanze mit Kunststoffmatten.[1]

Abbau der Bachtelschanze in Orn

2002 Die Bachtelschanze in Orn wird nicht den neusten Anforderungen angepasst. Die Genossenschaft Regionales Skispringerzentrum Zürcher Oberland (GRSZO) beschliesst am 5. Dezember 2002, die Pläne für den Neubau einer Ganzjahresschanze in Orn nicht mehr weiter zu verfolgen und die Sprungschanze abzubauen.[2]

Ernst Berger, Olympiateilnehmer 1936 in Garmisch-Partenkirchen in der Nordischen Kombination meint: «Der Auslauf der Sprungschanze in Orn ist eh nicht ideal, der Auslauf endet in einem Schräghang. Darum macht es Sinn, in Gibswil-Ried ein neues Projekt zu realisieren und auf die Bachtelschanze in Orn leider zu verzichten.» [3]

Neue Skisprunganlage Bachtelschanze in Gibswil-Ried

2001 Die Genossenschaft Regionales Skispringerzentrum Zürcher Oberland (GRSZO) beschliesst, in Gibswil Ried eine neue Anlage zu erstellen. Am 5. März 2001 beginnt die Genossenschaft mit den Bauarbeiten für das regionale Skispringerzentrum im Zürcher Oberland. Siehe Weblink unten. Die ganzjährig benützbare Schanzenanlage dient vor allem der Förderung des Nachwuchses. Die Schanzen werden nach den FIS-Normen erstellt.[4]

Siehe auch

Fotos

Bilder zu «Bachtelschanze in Orn»:

Videos

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Hinwil

  • Baugeschichtliches Archiv: Bachtel Skispringen
  • Baugeschichtliches Archiv: Orn Sprungschanze

Karte

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Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Dokumentensammlung zur Bachtelschanze im Baugeschichtlichen Archiv Ortsgeschichte Hinwil.
  2. TOP HINWIL (2003): Zeitschrift für die Hinwiler Bevölkerung. Herausgegeben von der Gemeinde Hinwil. Ausgabe Nr. 131 vom 29. Januar 2003.
  3. Mündlicher Bericht von Berger Ernst an Hagen-Berger Beatrice ca. 1985.
  4. TOP HINWIL (2001): Zeitschrift für die Hinwiler Bevölkerung. Herausgegeben von der Gemeinde Hinwil. Ausgabe Nr. 131 vom 24. Januar 2001.
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