Fabrik an der Edikerstrasse, Hadlikon (1858–ca. 1960)

Aus Hinwilpedia

Die Fabrik nutzt Wasserrecht und Wasserkraft vom Hadlikerbach zur Herstellung von Zündhölzern, Baubeschlägen, Tricotwaren und Textilien.


Chronologie

1857 Im Oktober bekommt Caspar Stuki das Wasserrecht zur Nutzung des Hadlikerbaches für eine Dreherei zugesprochen.[1]

1858 Jakob Pfenninger ist im Besitz der Konzession zur Betreibung der Zündholzfabrik. In der neu gebauten Werkstatt werden Zündhölzer der Marke Künzli & Pfenninger hergestellt. Die Antriebskraft kommt vom 5 Meter hohen Wasserrad am Hadlikerbach.[1]

1869 Jakob Pfenninger führt die Zündholzfabrik allein weiter. Er beschäftigt bis zu 20 Arbeitskräfte.[1]

1872 Die Erben von Jakob Pfenninger verkaufen die Liegenschaft an Johannes Suter. Unter dem Namen Jean Suter, Eisenwarenfabrik, Hadlikon–Hinweil werden Baubeschläge hergestellt.[1]

1877 Jean Suter investiert in An– und Ausbauten seines Fabrikgebäudes samt Neuerstellung eines Wasserrades. 1887 bis 1888 finden weitere Betriebserweiterungen statt.[1]

1890 Unweit vom Wasserradhaus entsteht ein Weiher.[1]

1905 Ein vom Elektrizitätswerk Hinwil angespiesener Elektromotor sorgt für weiteren Kraftgewinn für die Fabrik.[1]

1909 Die vor zehn Jahren vereinten Metallwarenfabriken Wernetshausen und Hadlikon unter dem Namen «J. Suter & Cie.» beziehen ihren Neubau neben dem Bahnhof in Hinwil.[1]

1911 Die Liegenschaft an der Edikerstrasse verkauft Suter dem Werkmeister Alfred Schweizer. Der neue Eigentümer legt hier den Grundstein für die spätere Tricotwarenfabrik Paul Schweizer & Co..[1]

1924 Der erfreuliche Geschäftsgang erfordert einen Umbau des Magazins in ein Webereigebäude.[1]

1930 Nach der Betriebsverlegung ins Tobel Hadlikon bleibt die Liegenschaft an der Edikerstrasse noch weitere 15 Jahre im Besitz von Paul Schweizer & Co..[1]

1945 Neuer Eigentümer an der Edikerstrasse wird Edwin Kaiser. Für das seit längerem stillstehende Wasserrad besteht keine Verwendung mehr. Das Wasserrecht wir gelöscht.[1]

1946 Nach einer erneuten Handänderung gelangt die Liegenschaft in den Besitz von Fritz Heusser. Er bringt die ein Stück weit verloren gegangene Textilfabrikation nach Hadlikon zurück. Mit 5 Näherinnen beginnt er mit der Herstellung von Schürzen. Später werden es anspruchsvollere Kleidungsstücke und über 50 Beschäftigte sind im Betrieb angestellt.[1]

1960 Kostengünstigere Produkte und die aufkommenden Konkurrenzbetriebe zwingen zum Ausstieg aus der Produktion. Fritz Heusser verkauft die Liegenschaft wieder an seinen Vorgänger Edwin Kaiser.[1]

Siehe auch


Karte

Die Karte wird geladen …


Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte

  • Dokumentenarchiv: Dossier Firma J. Suter & Cie. AG Eisen- und Metallwarenfabrik

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 Schefer-Gujer, Werner (2007): Werkstätten und Fabriken am Wernetshauser- und Hadlikerbach. Broschüre, 8 Seiten, erhältlich im Archiv Ortsgeschichte Hinwil.
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Hinwilpedia. Durch die Nutzung von Hinwilpedia erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.