Fabrik im Tobel Hadlikon (1834–1952)
Im Hadliker Tobel waren seit Mitte des 19. Jahrhunderts verschiedene Werkstätten und Fabriken ansässig und nutzten die Wasserkraft aus dem Hadlikerbach. Es gab eine Drechslerei und eine mechanische Weberei. Es wurde Zubehör zu den Webstühlen und Tricotwaren hergestellt.
Chronologie
1834 Im Februar erhält Heinrich Holder die Bewilligung, «das Wasser aus dem Hadlikerbach, oberhalb des Felsens, über einen hölzernen Kanal auf ein Wasserrad zu leiten».[1]
1835 Eine Drechslerwerkstatt nimmt ihren Betrieb im Hadliker Tobel auf.[1]
1854 Ein neuer Anbau wird für eine mechanische Weberei erstellt.[1]
1856 Dem Fabrikanten wird das Recht zum Bau des Huebweihers und dem Ersatz des Wasserrades durch eine Turbine zugesprochen.[1]
1857 Mit dem Verkauf der Liegenschaft samt Wasserrecht und allen Betriebseinrichtungen an Rudolf Homberger wechselt im Hadliker Tobel der Eigentümer. Neben Zettel– und Spulmaschinen gehören 38 Webstühle zum Inventar. Der Kaufpreis beträgt Fr. 54 500.-.[1]
1865 Der Bodenholzweiher wird gebaut.[1]
1897 Mit dem Bau eines Dampfkessels, ausgerüstet mit Dampfmaschine und Stromgenerator, schafft der neue Besitzer Jakob Senn die Voraussetzung für weiteres Wachstum.[1]
1900 Die Geschäftsführung geht an Johann Pfister Senn über, dem Schwiegersohn von Jakob Senn.[1]
1907 Es herrscht Hochkonjuktur und darum kann ein Kesselhaus sowie ein grosses Webereigebäude neu erstellt werden.[1]
1930 Der Verkauf des ganzen Betriebes geht an P. Schweizer & Co. Die vom Firmengründer Alfred Schweizer an der Edikerstrasse aufgebaute Tricotweberei wird ins Tobel verlegt. Die grössten Umsätze werden mit Herren– und Damenunterwäsche sowie Sommerleibchen erzielt.[1]
1952 Hans Neukom, der zuvor beim Gummiwerk in Richterswil als Auslandvertreter in Brasilien weilte, kauft die Fabrik.[1]