Hürlimann, Martha (1893–1966)

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Hürlimann, Martha (1893–1966)

Portrait von Hürlimann, Martha (1893–1966)
Portrait von Martha Hürlimann (1893 – 1966), undatierte Aufnahme

Vor­name: Martha
Nach­name: Hürlimann
Ge­schlecht: weiblich
Geburts­datum: 1893
Geburts­ort: Laupen/Wald ZH
Todes­datum: 1966
Todes­ort: Hinwil ZH
Beruf: Primarlehrerin

Martha Hürlimann (geb. 1893 in Laupen/Wald ZH; gest. 1966 in Hinwil ZH). Martha Hürlimann war die erste Frau, die im Schulhaus Girenbad unterrichtete. Nach 18 Jahren in dieser Aussenwacht wechselte sie an die Primarschule in Hinwil-Dorf. Nach 46 Jahren im Schuldienst wurde sie 1958 pensioniert.



Leben

1893 Martha Hürlimann wird als drittes Kind ihrer Eltern in Laupen/Wald ZH geboren. Sie ist eine begabte Schülerin.[1]

1908 Nach der Sekundarschule tritt Martha Hürlimann ins Lehrerseminar Küsnacht ein.[1]

1913 Sie übernimmt die 1. bis 8. Klasse im Girenbad und zieht in die Lehrerwohnung im Schulhaus ein. Noch 1899 hatten die Girenbader an die Erziehungsdirektion geschrieben, man solle ihnen doch bitte kein «Fräulein» als Verweserin schicken. Martha Hürlimann muss selbstbewusst aufgetreten sein: Sie erreicht, dass verschiedene Lehrmittel und eine neue Wandtafel beschafft werden. Ausserdem setzt sie durch, dass sie als Frau den gleichen Lohn erhält wie ihr Vorgänger.[2]

1914Die Schulpflege Girenbad wählt Martha Hürlimann einstimmig als Lehrerin. Bisher waren für dieses Schulhaus ausschliesslich Männer gewählt worden.[2]

1916 Das elektrische Licht wird im Schulhaus Girenbad installiert. Noch 1904 hatte die Schulpflege das abgelehnt.[2]

1925 Die 7. und 8. Klasse werden ins Dorf verlegt, Martha Hürlimann unterrichtet die 1. bis 6. Klasse im Girenbad.[1]

1931 Nach 18 Jahren im Girenbad lässt sich Martha Hürlimann an die 1./2. Klasse in Hinwil-Dorf wählen. Sie bezieht eine Wohnung im heutigen alten Dorfschulhaus.[1]

1958 Nach 46 Jahren im Schuldienst wird Martha Hürlimann pensioniert.[1]

1966 Auf einem Spaziergang setzt sich Martha Hürlimann auf eine Bank und verstirbt an einem Herzschlag.[1]

Wirken

Martha Hürlimann war eine besonders engagierte Lehrerin. Sie unterrichtete Klassen mit bis zu 50 Kindern. Sie erlebte in den 50er-Jahren das Anwachsen der Dorfbevölkerung und die stete Vergrösserung der Schule. In jungen Jahren betreute sie mit grossem Geschick die obligatorische hauswirtschaftliche Mädchen-Fortbildungsschule und setzte sich tatkräftig für die Flüchtlingshilfe ein. Über 30 Jahre lang zog sie den sogenannten «Flüchtlingsbatzen» ein. Auch im Ruhestand nahm sie am Dorfleben teil. Besonders am Herzen lagen ihr ältere und alleinstehende Menschen. Für sie organisierte Martha Hürlimann die Alterszusammenkünfte. Zeitlebens war sie auch dem blauen Kreuz verbunden.

Siehe auch

Fotografien

Bilder zu «Hürlimann, Martha (1893–1966)»:

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Diverse Zeitungsartikel zu Martha Hürlimanns Pensionierung und Tod in den Gemeindechroniken Hinwil von 1958 und 1966.
  2. 2,0 2,1 2,2 Brühlmeier, Markus (2019): 150 Jahre Schulhaus Girenbad. Heimatspiegel vom Mai 2019 (erhältlich im Archiv Ortsgeschichte Hinwil).
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