Objekt:Ledertasche für Schuhmacherwerkzeug

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Objektinformationen

Titel:
Ledertasche für Schuhmacherwerkzeug
Bezeichnung:
Werkzeugkoffer / 5.200.4 Die Systemnummer des Sammlungsobjekts in der Notation des Thesarurus Trachsler (VMS)
Beschreibung:
Ausrüstung für Handwerker auf Wanderschaft
Zeitstellung:
ca. 1890
Status:
In Sammlung
Zustand:
gebraucht
Bemerkung:
Keine Angabe

Aufbewahrung

Standort:
Schaulager Raum 5
Standort (genau):
Gestell 6
Inventarnummer:
H7016
Zugang:
vor Ort zugänglich – online zugänglich: Sammlungsobjekt kann online eingesehen werden<br>– frei zugänglich: Sammlungsobjekt kann ausgeliehen werden<br>– vor Ort zugänglich: Sammlungsobjekt kann am Standort eingesehen werden<br>– nicht zugänglich: Sammlungsobjekt kann nicht eingesehen werden

Provenienz

Erwerbszeitpunkt:
14. Februar 2023
Herkunft:
Familie
Bemerkung:
Jürg Eberhardt Gossauerstr. 24, 8340 Hinwil

«Die tragbare Lederkiste gehörte meinem Grossvater, Johannes Eberhardt, Schuhmachermeister und Siegrist, geboren 4.8.1873 in Thumlingen/Königreich Württemberg, verstorben 5.9.1948 in Uster. Er hätte gerne Gärtner lernen wollen, doch reichten die finanziellen Mittel für das erforderliche Lehrgeld nicht. Folglich trat er mit 15 Jahren am 2.2.1888 eine Lehre als Schuhmacher an. Am 28.3.1891, mit 18 Jahren, reiste er über Schaffhausen nach Zürich. Als Schuhmacher trug er seine Lederkiste mit Werkzeugen und Habseligkeiten mit sich. ln späteren Jahren erzählte er, dass er nicht unter Bismarck und Kaiser Wilhelm ll. deutschen Wehrdienst leisten wollte; wie viele andere Beispiele zeigen, wanderte auch er in die Schweiz mit ihrem ihm mehr zusagenden Rechtssystem aus. Nach verschiedenen Stellen auch im Zürcher Oberland arbeitete er bei einem Schuhmacher in Nänikon bei einem Wochenlohn von 7 Fr. nebst Kost und Logis. Nach dem Tod seines Meisters übernahm er dessen Nachfolge und den Betrieb im Jahre 1900. Am 11.5.1901 erhielt er das Zürcherische Landrecht, und wurde am 21.4./6.7 1901 Bürger von Uster. 1901 verheiratete er sich mit Bertha Meier von Nänikon (1876–1944). Sie war Seidenweberin und führte diese Tätigkeit am Webstuhl im Kellergeschoss weiter. 1902 und 1906 wurden der Familie zwei Söhne geboren. Am 1.11.1905 kaufte er in Nänikon ein Wohnhaus und Scheune, 598 m2, für 8300 Franken. Später kaufte er etwas Wiesland, um mit der Kleinstlandwirtschaft einen Zuverdienst zu erarbeiten. Am 2. Februar 1916 erhielt er als Militärdienstuntauglicher (verkürztes Bein) das militärische Aufgebot, als Schuhmacher in die Militärwerkstätte nach Ascona einzurücken. Der Einsatz dauerte 32 Tage. Mit Stolz berichtete er später, für sein geliebtes neues Vaterland Militärdienst geleistet zu haben und dies erst noch im sonnigen Tessin. Johannes Eberhardt war ab 1912 während 35 Jahren Siegrist und Glöckner im Primarschulhaus Nänikon, bis 1947 als Ersatz eine vollautomatische elektrische Anlage eingerichtet wurde.»

Hinwil, 14. Februar 2023
Spender:
Herr Jürg Eberhardt, Hinwil
Bemerkung:
Enkel des früheren Besitzers

Merkmale

Abmessungen

Breite:
23 cm
Höhe:
25 cm
Tiefe/Länge:
39 cm
Durch­messer:
– cm
Bemerkung:
Keine Angabe
Werkstoff:
Leder mit Stoff ausgekleidet
Bemerkung Merkmale:
am Tragriemen abschliessbare Gürtelschnalle

Galerie






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