Bahnhof Hinwil

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Diese Seite beschreibt den Bahnhof als Betrieb des öffentlichen Verkehrs. Informationen zu den Gebäuden finden sich unter Hinwiler Bahnhofsgebäude: Übersicht.


Bahnhofgebäude von Hinwil 2025

Vorgeschichte

Am 8. April 1865 wird in Pfäffikon ein Komitee für den Bau einer Eisenbahn von Effretikon nach Hinwil gegründet. Das ist die Geburtsstunde der Bahn nach Hinwil und auch vom Bahnhof Hinwil. Dem Initiativkomitee gehört auch der Hinwiler Gerichtsschreiber Friedrich Meili an, der später auch kurz als Präsident der Eisenbahngesellschaft amtet. Ursprünglich ist eine Streckenführung bis nach Wald vorgesehen. Doch nach einem günstigen Vorschlag der Vereinigten Schweizerbahnen entscheidet sich Wald für einen Anschluss nach Rüti (heute Abschnitt der Tösstalbahn) und das sehr zum Missfallen der Nordostbahn, die inzwischen mit der Ausführung des Projekts Bahn-Effretikon-Hinwil beauftragt worden ist. Die Baukosten von ca. 3,3 Mio. Franken werden durch ein Aktienkapital von gut 2,5 Mio. und ein Darlehen in Form von Obligationen der NOB aufgebracht. Aktionär ist auch die Gemeinde Hinwil mit einem Aktienkapital von 180'000 Franken. Der Betrieb lohnt sich von Anfang an nicht und so wird die Bahn bereits am 1. Januar 1886 von der Schweizerischen Nordostbahn übernommen. Infolge der Verstaatlichung der NOB geht die Strecke sechs Jahre später in den Besitz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) über.[1]

Chronologie

1876 Am 27. August 1876 um 5.59 Uhr rollt der erste Zug aus dem neu erbauten Bahnhof Hinwil nach Wetzikon. Der Zug, der "Eisenbahngesellschaft Effretikon-Wetzikon-Hinweil" wird von einer Dampflokomotive mit 200 PS gezogen und umfasst neben II.Klass-Wagen auch Wagen der III. Klasse.[2]

1901 startet der Betrieb der Uerikon-Bauma-Bahn (UeBB), was zur Folge hat, dass der Bahnhof Hinwil schon wieder umgebaut werden muss, nämlich vom Kopfbahnhof zum Durchgangsbahnhof. Die UeBB ist ebenfalls ein privates Projekt, initiiert von Alfred Gujer-Zeller, dem Industriellensohn aus Neuthal und Begründer der Jungfraubahn.[2]

Drehscheibe beim Bahnhof

1944 Die Strecke Effretikon-Hinwil wird elektrifiziert, weil wegen des Weltkrieges Kohlemangel herrscht. Am 6. Mai 1944 fährt die erste Elektrolok in den Hinwiler Bahnhof.

Damit wird auch die Drehscheibe überflüssig, denn die elektrisch betriebenen Lokomotiven müssen nicht mehr gekehrt werden.[2]

Besichtigungsfahrt von National- und Ständerätlicher Komission 1948

1948 wird mit der UeBB auch die letzte Privatbahn von der SBB übernommen, nachdem bereits 1946 der Betrieb von Uerikon bis Hinwil durch Busse ersetzt wurde.[2]

1949 Elektrifizierung der Strecke Hinwil-Bauma.

1969 Der Betrieb auf der Strecke Hinwil-Bauma wird eingestellt.[2]

1973 Gründung des Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland DVZO.

1978 Auf der Strecke Hinwil-Bauma nimmt der Dampf-Bahn Verein Zürcher Oberland mit Museumszügen (betrieben mit Dampflokomotiven) an ausgewählten Sonntagen von Mai bis November den Verkehr wieder auf.

1990 Beginn des kompletten Umbaus des Bahnhofs Hinwil. Der Bahnhof wird für die per Volksabstimmung gutgeheissene S-Bahn fit gemacht. Dazu gehören unter anderem Bau der Unterführung Untere Bahnhofstrasse, Bau des Mittelperrons (zwischen Gleis 2 und 3) und Bau des überdachten Busbahnhof. Trotz umfangreicher Bauarbeiten funktioniert der Bahnbetrieb ohne Unfälle weiter.

1992 Am 14./15./16. Mai wird der neue Bahnhof mit einem grossen Bahnhoffest eingeweiht.

2002 im Herbst wird das Dach zwischen dem Bahnhofgebäude (heute Migrolino) und dem späteren Reisebüro der SBB abgerissen.

2010 Die SBB erstellen ein neues Technikgebäude Ecke Bahnhofplatz/Untere Bahnhofstrasse.

2014 Das Bahnhofgbäude und das Kioskgebäude werden umgebaut. Terrasse und Schalter kommen weg, der Schuppen wird renoviert. Im Schalterraum zieht der Migrolino ein und im neuen, kleineren Gebäude wird ein Bahnreisezentrum eingerichtet. Zudem wird der hintere Teil mit dem Kiosk saniert.

2022 wird auch das Bahnreisezentrum geschlossen. Damit werden die letzten drei von ursprünglich Dutzenden von Angestellten (zu Dampflokzeiten) von der Bahn abgezogen. Die Weichen und Signale werden schon lange von der Betriebszentrale Ost von Zürich-Flughafen aus ferngesteuert. Und das eigentliche Bahnhofgebäude, einst Wohnsitz des Bahnhofvorstandes ist längst fremdvermietet.[2]

2025 Im November stimmt die Bevölkerung der Gemeinde über eine erneute Sanierung des Bahnhofplatz ab. Dabei geht es nebst Verkehrsberuhigung um die Umgestaltung des Busbahnhofs.[3]

Siehe auch

Fotos

Bilder zu «Bahnhof Hinwil»:

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Videos

Dokumente

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte

  • Dokumentenarchiv: Verkehr: Bahnen

Objekte

Im Schaulager des Ortsmuseums befindet sich eine Fülle von Objekten im Zusammenhang mit dem Bahnhof Hinwil.

Karte

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Literatur

Presse

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wikipedia
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 TOP HINWIL (2016): Zeitschrift für die Hinwiler Bevölkerung. Herausgegeben von der Gemeinde Hinwil. Ausgabe Nr. 254 vom Mai 2016.
  3. Chronist vor Ort.
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