Burkhalter, Walter (1933–2010)

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Burkhalter, Walter (1933–2010)

Portrait von Burkhalter, Walter (1933–2010)
Portrait von Burkhalter, Walter (1933–2010)

Vor­name: Walter
Nach­name: Burkhalter
Allianz­name: Weber
Ge­schlecht: männlich
Geburts­datum: 19. August 1933
Geburts­ort: Zug
Todes­datum: 28. April 2010
Todes­ort: Brunnen
Beruf: Feinmechaniker, Elektroingenieur, Pilot, Unternehmer, Geschäftsführer Belimo AG
Amt: Gemeinderat Hinwil 1982–1994, Gemeindepräsident Hinwil 1986–1994

Walter Burkhalter (geb. 19. August 1933 in Zug; gest. 28. April 2010 in Brunnen). Walter Burkhalter stammt aus bescheidenen Verhältnissen. Dank Fleiss, Selbstverantwortung und Interesse an Innovationen wurde er zu einem geschätzten Hinwiler Unternehmer und Gemeindepolitiker.



Leben

1933 Walter Burkhalter wird am 19. August in Oberwil bei Zug geboren. Sein Vater arbeitet als Mechaniker bei Landis & Gyr in Cham. Seine Mutter verstirbt, als er ca. fünf Jahre alt ist. Da sein Vater wenig später wieder heiratet, wächst Walter Burkhalter mit einer älteren Schwester und drei Halbgeschwistern in einfachen Verhältnissen auf. [1]

1947 In der siebenköpfigen Familie ist das Geld knapp und so bleibt Walter Burkhalter der Eintritt ins Gymnasium verwehrt. Er besucht die Sekundarschule und lässt sich bei Landis & Gyr zum Feinmechaniker ausbilden (1949–1953). [1]

1952–1958

Mit grossem Talent spielt Walter Burkhalter die Klarinette und will lange Zeit sogar Musiker werden. [1]

Er belegt einen Englischkurs und lernt seine spätere Frau, Heidi Weber, kennen und lieben. [1]

Nach einem ersten abschreckenden Erlebnis im Militär bleibt er einfacher Soldat. Trotzdem bekommt er als einer der wenigen Englisch sprechenden Funker ein Angebot zum Dienst bei den Friedenstruppen in Korea (1953–1954). Das eindrückliche Jahr in Asien (er fliegt mit damaligen Militär-Flugzeugen über die USA nach Korea) öffnet seinen Geist für Asien und die ganze Welt. [1]

Walter Burkhalter liebt Bergwanderungen und entdeckt sein Interesse am Hölloch im Muothatal. Lange begleitet er Forschergruppen in diesem Höhlenmassiv. 1952 wird er durch einen Wassereinbruch für 10 Tage im Berg eingeschlossen und der Medienrummel [2] erreicht die ganze Schweiz. Er übernimmt das Amt des Aktuars bei der Arbeitsgemeinschaft Hölloch-Forschungsgesellschaft (AGH). [1]

Walter Burkhalter holt die Berufsmatura nach (1955) und beginnt ein Studium an der ETH als Elektroingenieur (1956–1957). Dieses gibt er aber zu Gunsten einer Ausbildung als Pilot bei der Swissair auf. [1]

Mit seiner Vespa fährt er 1100 km nach New Southport, um seine Freundin Heidi, die für ein Jahr als Aupair in einer englischen Familie arbeitet, zu besuchen.[1]

1958 Heirat mit Heidi Weber, der langjährigen Freundin und Tochter aus gutem Haus. [1]

1960 Walter Burkhalter schliesst als erster ziviler Anwärter die Swissair Pilotenausbildung ab und wird trotzdem nicht angestellt, weil Militärpiloten den Vorrang haben. Als Ausbildner hätten sie ihn gerne angestellt, aber ein zweites Mal enttäuscht von militärischen Strukturen, lehnt er dankend ab und beginnt in der Lüftungs- und Regeltechnikindustrie zu arbeiten. [1]

1960 Walter Burkhalter tritt als zweiter Angestellter in die Firma Stäfa Control System AG (SCS) ein, hilft beim Aufbau, erfindet das Magnet Ventil und die Steuerung zu Heizungen mit Transistoren. [1]

1960, 1962, 1963 Die drei Söhne (Daniel, Patrick und Dieter) kommen zur Welt. [1]

1963 Umzug der Familie Burkhalter nach Ringwil

1967, 1968 Zwei Mädchen (Sandra und Karin), eines als Adoptivkind und eines als Pflegetochter werden in die Familie aufgenommen. [1]

1975–2007 Nach der Übernahme der SCS durch die Elektrowatt gründet Walter Burkhalter zusammen mit fünf weiteren Angestellten aus der SCS die Belimo AG in Gossau, ab 1979 mit Sitz in Wetzikon und ab 1988 mit Sitz in Hinwil. Ihr Hauptprodukt ist der elektrische Steckantrieb für Lüftungsklappen. 1995 geht die Belimo an die Börse und wächst zum weltweit erfolgreichen Unternehmen. Walter Burkhalter zieht sich 1999 als CEO der Belimo Gruppe zurück und tritt 2007 als Mitlglied des Verwalterungsrats zurück. [1]

1982–1994 Walter Burkhalter setzt sich als Gemeinderat (von der SVP angefragt) während drei Amtsperioden für die Gemeinde Hinwil ein, davon 1986–1994 als Gemeindepräsident. Mit seinem lösungsorientierten Denken entwickelt er die neue Wasserversorgung Hinwil. Er ist Präsident und Mitglied in verschiedenen Kommissionen, z.B. der Stiftung Höhenklinik Wald und Clavadel und des Verwaltungsrates der KEZO (Kehrichtverwertung Zürcher Oberland).[1]

2010 Kurz vor seinem Tod veröffentlicht Walter Burkhalter ein Buch mit dem Titel Das Geheimnis des Belimo Erfolges. [1]

2010 Walter Burkhalter stirbt am 28. April 2010 in einer Klinik in Brunnen an Hautkrebs. [1]


Fotos

Bilder zu «Burkhalter, Walter (1933–2010)»:


Siehe auch

Firmensitz der Belimo


Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte Hinwil

Weblinks

https://www.belimo.com/de/de_CH/ (aufgerufen am 16.9.25)

Einzelnachweise

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