Girenbader Weiher

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Der Girenbader Weiher diente der Weberei Laetsch und wurde 1944 eingedeckt.


Lage und Masse

Der Weiher lag westlich des Hauses Höhenstrasse 105 und war auf drei Seiten von Wald umgeben. Er hatte eine Länge von ca. 90 Metern und eine Breite von etwa 60 Metern.

Chronologie

1869 Der Schafrainbach, der Wildbach und der Schaugenbach werden gestaut und mittels Kanälen und Rohrleitungen in einen künstlichen Fabrikweiher geleitet. Von dort führt der Fabrikkanal das Wasser über das Webereigebäude auf die Turbine, die tief unten im Falletschtobel am Wildbach liegt. Mit einem Drahtseil wird die Kraft zurück in die Fabrik übertragen. In der Spinnerei Neuthal bei Bauma ist eine solche Transmissionsanlage heute noch erhalten.[1]

1932 Der Weiher besteht auch nach der Schliessung der Weberei noch. Das Wasser ist seicht. Der Käser wässert hier die Käsebretter. Auf dem Schulweg fällt Otto Beyeler (senior) in den Weiher. Der Deckel seines feuchten Rechenbuches wellt sich nach oben und er wird in der Schule dafür gescholten.[2]

1944 Der Weiher wird eingedeckt. Am Ort des ehemaligen Weihers entsteht eine feuchte Wiese, in der noch jahrelang Frösche quaken. Junge Männer aus dem Dorf fangen die Frösche und verkaufen ihre Schenkel nach Zürich.[2]

2025 Mit etwas Fantasie lässt sich der Verlauf der ehemaligen Dammkrone noch im Gelände erahnen.

Fotos

Bilder zu «Girenbader Weiher»:

Siehe auch

Unterlagen im Archiv Ortsgeschichte

  • Dokumentenarchiv: Wirtschaft: Weberei Laetsch

Einzelnachweise

  1. Brühlmeier, Markus (1995): Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995. © Gemeinde Hinwil/Markus Brühlmeier. Buchverlag Druckerei Wetzikon AG. 320 Seiten.Seite 191
  2. 2,0 2,1 Erzählung von Otto Beyeler senior (Friedegg) an Dorflehrer Mark Plüss, ca. 1990.
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