Kielholz, Erika (1939–2022)

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Kielholz, Erika (1939–2022)

Portrait von Kielholz, Erika (1939–2022)
Portrait von Kielholz Erika (1939–2022)

Vor­name: Erika
Nach­name: Kielholz
Allianz­name: Müller
Ge­schlecht: weiblich
Geburts­datum: 6. Januar 1939
Geburts­ort: Zürich
Todes­datum: 10. Juni 2022
Todes­ort: Hinwil
Beruf: Primarlehrerin, Kinderchor, Singen, Bewegung
Religion: evangelisch-reformiert

Erika Kielholz (geb. 6. Januar 1939 in Zürich; gest. 10. Juni 2022 in Hinwil). Der Hinwiler Musikpädagogin Erika Kielholz gelang es auf vielfältige Art, Kinder zum Singen und Musizieren zu inspirieren. Sie hat für den Kinderchor Hinwil viele Musicals selber geschrieben und Lieder dazu komponiert.



Leben

1939 Am 6. Januar wird Erika Müller als ältestes von drei Geschwistern geboren. Sie wächst mit ihrer Familie an der Weststrasse in Zürich Wiedikon auf. Erika hat schon als Kind und Jugendliche grosse Freude am Singen und am Lesen. In der Primarschule geht sie in die Chrischonagemeinde, weil sie dort viele schöne Lieder singen kann. Nach der 3. Sekundarschule schafft sie den Sprung ins Lehrerseminar an der Hohen Promenade. Nach ihrer Ausbildung am Seminar arbeitet Erika als Primarlehrerin in Wernetshausen und wohnt dort in einer Wohnung neben dem Restaurant Bachtel.[1]

1962 Nach der Heirat mit Jürg Kielholz zieht Jürg zu Erika nach Wernetshausen. Dieser Ehe werden drei Kinder geschenkt, Res, Mathias und Annette.[1]

1974 Die Familie kann in Hinwil ein Terrassenhaus an der alten Ringwilerstrasse kaufen.[1]

Wirken

In den 1980er Jahren schlägt Erika Kielholz einen neuen Weg ein und folgt dabei ihrer Leidenschaft: Musik und Kinder. Sie macht die Ausbildung zur musikalischen Früherzieherin als MEZ-Lehrerin. Von dieser Zeit an ist ihr Haus erfüllt von Kinderliedern und Rhythmusinstrumenten. Erika blüht auf und taucht ganz in diese Welt ein. In Erika Kielholz reift eine weitere Idee. Sie will ein Buch mit selbst komponierten Bewegungsliedern herausgeben. Warum mit Bewegung? Erika hat gemerkt, dass es für viele Kinder schwer ist still zu sitzen, um sich zu konzentrieren. Mit dem Stadtmuus Blues schafft sie einen Klassiker, der noch heute in vielen Familien und Schulklassen gehört und gesungen wird. Die Lieder in diesem Buch werden durch das Kur- und Badorchester humorvoll vertont und durch Claudia De Weck illustriert. Für dieses Werk bekommt sie das S Goldig Chrönli (auf Augenhöhe mit Trudi Gerster und Linard Bardill). Im Jahr 2004 erhält Erika Kielholz an der Frankfurter Buchmesse zudem den Anerkennungspreis für Musiklehrmittel.[1]

Kinderchor Hinwil

Erika Kielholz gründet und leitet den Kinderchor Hinwil und animiert in ihrer Zeit als Chorleiterin unzählige Kinder zum Singen und Musizieren. Der Kinderchor Hinwil ist für Erika Kielholz viele Jahre eine Quelle der Freude und Inspiration. Sie komponiert zahlreiche Lieder und Musicals für Kinderchöre und Schulen, aber auch für Gottesdienste mit Kindern. [1]

1982 im April startet der Kinderchor mit 91 Kindern in drei verschiedenen Altersgruppen

1983 gründet Erika Kielholz den Verein Kinderchor Hinwil

1997 aus gesundheitlichen Gründen gibt Erika Kielholz den Rücktritt als Chorleiterin[1]

Musicals und Aufführungen mit dem Kinderchor Hinwil

1983 1. September, 1. Offenes Singen

1984 28. Juni, Zyt isch do, Zyt isch do

1985 30. August, Auftritt während einer Veranstaltung zum Jahr der Jugend

1987 24. September, Es Söili vo Chlote Lieder die Geschichten erzählen

1988 28. August, D Hiwiler Stadtmusikante

1989 5. Mai, Vom Hinwiler Fischer und seiner Frau

1990 28./30. Mai, Der kleine Muck, spannende Geschichte singt und theatert

1991 April, De Stadtmuusblues aus Röiel und Mimi ein Schwank

1992 Juni, Mio mein Mio

1993 Juni, Der Hinwiler Noah

1995 7./9. Juni, D Glücksleitere oder Hans im Glück

undatiert Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama [2]

Weitere Auftritte mit dem Kinderchor Hinwil

1988 Südamerikanische Weihnachten von Carlos Alberto Irigaray in der reformierten Kirche Wetzikon unter der Leitung von Reto E. Fritz, zusammen mit dem Salonorchester Zürcher Oberland und einer Delegation des Singkreis Wetzikon.

1989 14. Juni, Anlässlich der Gewässerschutzdebatte im Bundesparlament verfasst Erika Kielholz ein Umweltlied (Mir möchted wänn mir dänn gross sind ...), welches die Kinder vor National- und Ständeräten vortragen. 63 Kinder und etliche Begleitpersonen reisen auf Einladung von Bundesrat René Felber nach Bern und tragen dieses Lied vor.

1990 Radioauftritte Diräkt us und Sing mit

1991 Mir Chinde vo Hinwil singt der Kinderchor Hinwil zum Empfang von Ueli Maurer als neu gewählter Kantonsratspräsident am Bahnhof Hinwil.[2]

Erinnerungen an Erika Kielholz

Jürg Mettler, der langjährige Präsident des Kinderchors, schreibt: «Erika Kielholz ist eine äusserst liebenswerte, bescheidene und herzliche Persönlichkeit, die ich nur gutgelaunt kenne und sehr schätze. Die ansteckende Lebensfreude und die stets positive und mütterliche Art mit den Kinderchorkindern umzugehen, fasziniert mich immer sehr. Erika hat bei unseren Kontakten im Vorstand immer ein Lied auf den Lippen, welches Sie dann zu unserer Freude vorträgt.»

Nicole Varga, eine ehemalige Kinderchor-Sängerin meint: «Erika Kielholz ist eine sehr freundliche Person. Während den Proben verlangt sie als Chorleiterin von den Kindern gute Präsenz und Aufmerksamkeit. Obwohl Nicole Varga 1989 neu im Chor ist, bekommt sie sofort eine Minirolle mit ein bis zwei Sätzen im Musical Vom Hinwiler Fischer und seiner Frau und ist sehr stolz darüber.»

Fotos

Bilder zu «Kielholz, Erika (1939–2022)»:


Literatur

Frauen setzen Akzente Im Buch von Susi Hofmann (2013) wird Erika Kielholz als enthusiastische Liedermacherin portraitiert und gewürdigt.

Tonaufnahmen

Interview mit Erika Kielholz (Radio Zürisee 15. Juni 1989)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Informationen von Dr. med. Res Kielholz, Uster.
  2. 2,0 2,1 Dokumentensammlung Vereinsarchiv Kinderchor Hinwil, im Archiv Ortsgeschichte Hinwil.
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