Freiherren von Hinwil

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Die Freiherren von Hinwil waren ein lokales Adelsgeschlecht des Hochmittelalters. Sie sind nicht zu verwechseln mit dem spätmittelalterlichen Geschlecht der Ritter von Hinwil.

Quellenlage

Burgbüel in Hinwil, möglicher Standort einer Burg der Freiherren von Hinwil

Die Quellenlage zu den Freiherren von Hinwil ist unübersichtlich: So ist unklar, ob die Bezeichnung «von Hinwil» sich in allen Quellen auf ein und dieselbe Adelsfamilie bezieht. Auch ist bei der verstreuten Nennung der Vornamen unklar, ob sie sich auf eine oder mehrere Personen beziehen. Der Historiker Markus Brühlmeier vermutet, dass die Freiherren aus dem Geschlecht der Grafen von Toggenburg oder der Grafen von Rapperswil stammten, die im Raum Hinwil Güter besassen. Möglicherweise bewohnten sie die archäologisch und urkundlich nicht zweifelsfrei belegte Burg Hinwil oberhalb der Kirche im Felsenhof-Quartier. Die ab 1309 in den Quellen fassbaren Ritter von Hinwil sind ihm zufolge nicht als Nachkommen der Freiherren zu sehen.[1]

Chronologie

1044 Erste urkundliche Erwähnung der Freiherren Eppo und Wezil von Hinwil[2]

1130 Heinrich und Rudolf von Hinwil werden urkundlich genannt.[3]

1188 Konrad von Hinwil wird genannt.[4]

1230 bis 1261 Walter und Heinrich von Hinwil werden wiederholt urkundlich genannt. Ein Bruder von Walter wird dabei als Kirchherr von Hinwil bezeichnet.[5]

1260 bis 1269 Ein Ulrich von Hinwil wird als Stiftskanonikus des Chorherrenstifts Embrach mehrfach erwähnt.[6]

1277 bis 1286 Ein vermutlich anderer Ulrich von Hinwil wird wiederholt urkundlich genannt. Die Erwähnung von 1286 ist die letzte, in der ein Freiherr von Hinwil erwähnt ist.[7]

um 1280 Vermutlich werden die Güter der Freiherren verkauft, zeitgleich mit jenen der Freiherren von Bernegg.[8]

14. Jhdt. Die Winterthurer Bürger Arnold von Hinwil (erwähnt von 1294 bis 1321) und Hartmann von Hinwil (erwähnt 1337 bis 1342) könnten Nachfahren der Freiherren sein, oder aber Verwandte der sich neu so nennenden Ritter von Hinwil auf Burg Greifenberg.[9]

Einzelnachweise

  1. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 32–45.
  2. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 38.
  3. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 39.
  4. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 40.
  5. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 40.
  6. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 39.
  7. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 40.
  8. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 40.
  9. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995, Wetzikon 1995, S. 40.
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