Sauber, Peter Paul (1943)

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Sauber, Peter Paul (1943)

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Vor­name: Peter
Nach­name: Sauber
Ge­schlecht: männlich
Geburts­datum: 13. Oktober 1943
Geburts­ort: Zürich
Beruf: Elektromonteur, Konstrukteur, Teamchef

Peter Sauber (geb. 13. Oktober 1943 in Zürich). Peter Sauber ist der Gründer und langjährige Besitzer der Sauber Motorsport AG. Er baute seit 1970 in Hinwil Sportwagen und seit 1991 Formel 1-Wagen.



Privates

1943 Peter Paul Sauber kommt am 13. Oktober 1943 in Zürich zur Welt und wächst in Riesbach auf. Er schliesst eine Lehre als Elektromonteur ab.[1]

1965 heiratet er Christiane.[1]

1971 Sohn Philipp kommt zur Welt.[1]

1973 Sohn Alex kommt zur Welt.[1]

2005 Peter Sauber verkauft seine Anteile an BMW und zieht sich aus dem Rennsport zurück. Die Familie zieht von Hinwil nach Wilen bei Wollerau. [1]

2009 Peter Sauber kauft sein Unternehmen von BMW zurück und wird wieder Teamchef.[2]

2012 Peter Sauber tritt als Teamchef wieder zurück.[2]

2016 Mit dem Verkauf an Longbow Finance SA tritt Peter Sauber auch als Verwaltungsratspräsident zurück.[2]

Peter Sauber geniesst jetzt die Zeit mit der Familie. Er ist manchmal auf dem Golfplatz anzutreffen oder gelegentlich auf einer Motorradtour. Die Rennen seines Teams verfolgt er am Fernseher.

Rennsport: Sportwagen, 1967–1991

1967 Autos sind für Peter Sauber eigentlich einfach nur Transportmittel. Eher zufällig findet er Interesse daran, an Autos herumzubasteln, als er seinen pannenanfälligen Austin Cooper durch einen VW Käfer ersetzt und Arthur Blank kennenlernt: Er frisiert zusammen mit dem Zürcher Rennfahrer einen VW Käfer und nimmt damit am Surprise-Bergrennen auf den Sternenberg teil.[1]

1969 Im Keller des Elternhauses baut Peter Sauber das erste eigene Auto auf der Plattform eines VW-Käfers. Um das fertige Auto aus dem Haus zu bringen, muss er eine Wand einreissen. Im Fahrzeug mit der enorm leichten Karosserie gewinnt Sauber die Klub-Meisterschaft des Formel-Rennsportclubs der Schweiz (FRC).[1]

1970 Zusammen mit dem Maschinenzeichner Ruedi Siegfried konstruiert Peter Sauber den Sauber C1 aus einem Brabham Formel 3 mit Ford-Cosworth Motor und Eigenbau-Rohrrahmen-Konstruktion. Das C steht für den Vornamen von Peter Saubers Ehefrau Christiane. Er nimmt gemeinsam mit Bruno Wernli an der Schweizer Meisterschaft teil und sie werden Schweizer Meister. Peter Sauber beendet seine Karriere als Rennfahrer.[1]

Peter Sauber gründet die PP Sauber AG und bezieht eine eigens gebaute Werkstatt auf dem Firmenareal des Elektrotechnik-Unternehmens Sauber & Gisin AG an der Wildbachstrasse, welches sein Vater führt. Sein Vater unterstützt ihn mit einem Darlehen von CHF 100'000, obwohl es ihm wohl lieber gewesen wäre, wenn sein Sohn in den väterlichen Betrieb eingestiegen wäre.[1]

Auf Bestellung von Kunden werden drei C3-Rennwagen gebaut.[1]

Um das junge Unternehmen finanziell zu stärken, werden auch Servicearbeiten an Personenwagen ausgeführt und verschiedene Automarken vertrieben (British Leyland und Subaru).[3]

1976 Der C5 bringt erste internationale Erfolge mit Herbert Müller in der europäischen Interserie. Der C5 ist auch das erste Auto von Peter Sauber im 24-Stunden-Rennen von Le Mans.[1]

1980 Sauber baut mit Unterstützung von BMW zwei M1-Autos. Nelson Piquet und Hans-Joachim Stuck gewinnen darin 1981 das 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring.[1]

1986 Mike Thackwell und Henri Pescarolo gewinnen im Sauber C8 mit Mercedes-Motor das 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring.[1] Mit diesem Resultat überzeugt Peter Sauber Mercedes, nach mehr als 30 Jahren in den internationalen Rennsport zurückzukehren. Es ist der Beginn eines neuen Kapitels, und ab 1988 tritt Sauber als offizielles Mercedes-Werksteam auf.[2]

Peter Sauber will sich in Zukunft voll dem Rennsport widmen und verkauft den Garagenbetrieb an seinen Jugendfreund und langjährigen Geschäftspartner Alwin Künzler. Aus der Sauber AG wird die Künzler & Sauber AG.[3]

1989 Sauber-Mercedes gewinnt sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurstitel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft wie auch den Doppelsieg beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Peter Sauber ist noch heute überzeugt: Le Mans war das Schönste. Die PP Sauber AG hat 50 Mitarbeiter.[1]

1990 Peter Sauber startet ein Nachwuchsprogramm und verpflichtet neben erfahrenen Fahrern die drei Junioren Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger. Sie überraschen alle mit ihren guten Resultaten. Peter Sauber hat ein gutes Gespür für junge Motorsporttalente. Viele Rennfahrer haben seither bei Sauber ihre Rennsport-Karriere begonnen.[2]

1991 Mercedes will gemeinsam mit Sauber in die Formel 1 einsteigen. Die Vorbereitungen für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren und Sauber baut eine neue Fabrik auf dem Firmengelände in Hinwil. Bedauerlicherweise kommt das Projekt angesichts der angespannten Wirtschaftslage nicht zustande.[2]

Rennsport: Formel 1, 1992 bis 2016

Januar 1992 Peter Sauber entscheidet sich, alleine weiterzumachen und als Privatteam in der Formel-1-Weltmeisterschaft anzutreten. Der Neubau an der Wildbachstrasse 9 wird bezogen. Die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck am Einstieg in die Formel 1.[2]

1993 Das Sauber-Team debütiert mit dem C12 in der Formel-1-Weltmeisterschaft und erreicht mit den beiden Fahrern Karl Wendlinger und J.J. Lehto den 7. Platz in der Konstrukteurswertung. Der britische Automobilrennfahrer und Rennstallbesitzer Ken Tyrrell gratuliert Peter Sauber zum Einstieg in die Formel 1, rät ihm aber, diesen Schritt nur ja nicht von der Schweiz aus zu tun, es sei unmöglich.[1]

1995-1996 Sauber ist als Werksteam für den Motorenhersteller Ford tätig. Die beiden Sponsoren Red Bull und Petronas garantieren eine solide Basis für das Schweizer Team in der Formel 1.[2]

1995 gelingt dem Team der erste Podestplatz: Heinz-Harald Frentzen belegt im Sauber C14 beim Großen Preis von Italien in Monza den dritten Platz.[2]

1997–2005 Die Autos werden von Ferrari-Motoren angetrieben, Petronas ist Titelsponsor.[2]

2001 belegt das Team mit dem Rookie Kimi Räikkönen den vierten Platz in der Konstrukteurswertung.[2]

2001 Peter Sauber unternimmt Schritte in Richtung der technischen Weiterentwicklung der eigenen Werksanlagen. Das Unternehmen wird in Sauber Motorsport AG umbenannt und der Bau des Windkanals beginnt. Laut Peter Sauber ist der Bau des Windkanals ein klares Ja zum Standort Hinwil. Er sichert Arbeitsplätze und ist deshalb für den Wirtschaftsraum Zürcher Oberland von grosser Bedeutung.[4]

2004 Der hochmoderne Windkanal geht in Betrieb. Er kostet insgesamt 80 Millionen CHF[5] und sollte sich in zukünftigen Verhandlungen mit Partnern immer wieder als Top-Argument für die Erhaltung des Standorts Hinwil erweisen.

2005 Peter Sauber verkauft sein Unternehmen an BMW und tritt Ende Jahr in den Ruhestand.[2]

2009 BMW zieht sich überraschend aus der Formel 1 zurück. 415 Mitarbeiter und gut 25 Zulieferfirmen aus der Region bangen um die Zukunft. Peter Sauber kauft sein Unternehmen von BMW zurück und rettet den einmaligen Technologiestandort im Zürcher Oberland. 138 Mitarbeitende müssen entlassen werden, vor allem wegen Sparauflagen im neuen F1-Reglement.[6]

2010 Sauber startet in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2010 als unabhängiges Team mit Motoren von Ferrari und den neuen Fahrern Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa in den Cockpits.[2]

2012 Das Sauber F1 Team erreicht vier Podiumsplätze, 126 Weltmeisterschaftspunkte und den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung. Peter Sauber tritt am 11. Oktober 2012 als Teamchef zurück und übergibt die Firmenführung an Monisha Kaltenborn.[2]

2016 Die Westschweizer Longbow Finance SA kauft das gesamte Unternehmen zusammen mit schwedischen Investoren. Peter Sauber tritt als Verwaltungsratspräsident zurück. [2]

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Siehe auch

Einzelnachweise

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 Reinhard Daniel, Froideveaux Jimmy, Stäuble Michael (2004): Die Sauber-Formel. Peter Sauber und der Automobil-Rennsport. Meier Buchverlag Schaffhausen. 136 Seiten.
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 Webseite Sauber Motorsport AG, Hinwil
  3. 3,0 3,1 Webseite Künzler & Sauber AG, Hinwil
  4. Tageszeitung Zürcher Oberländer, Ausgabe vom 22. Oktober 2001.
  5. Tageszeitung Tages-Anzeiger, Ausgabe vom 4. Oktober 2005.
  6. Regionalzeitung Zürcher Oberländer, Ausgabe vom 31. Juli 2009.
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