Kägi, Gottfried (1911–1998)
Kägi, Gottfried (1911–1998) | |
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Namenszusatz: | senior |
Vorname: | Gottfried |
Nachname: | Kägi |
Geschlecht: | männlich |
Abweichende Namensform: | Göpf |
Geburtsdatum: | 18. Februar 1911 |
Todesdatum: | 22. Januar 1998 |
Beruf: | Velomechaniker |
Amt: | Präsident Bobclub Girenbad |
Gottfried Kägi (geb. 18. Februar 1911; gest. 22. Januar 1998). Gottfried (Göpf) Kägi senior war Velomechaniker, Bobbahnbauer, Steuermann, Betreuer, Bob- und Schlittelkonstrukteur, Olympiateilnehmer, Champion und die treibende Kraft hinter dem Bau der Bobbahn am Allmen oberhalb von Girenbad. Bis ins hohe Alter gelangen Gottfried Kägi erstaunliche sportliche Leistungen.
Leben
(wird weiter bearbeitet)

1948 Eine Delegation des Bobklubs Girenbad unter Gottfried Kägi senior besucht die Vorbereitungen zu den Olympischen Winterspielen in St. Moritz. Man erlaubt den Girenbadern versuchsweise Fahrten auf den Bobpisten und auf dem Cresta-Run. Die Gastgeber sind beeindruckt vom Mut der Burschen aus dem Zürcher Oberland. Gottfried «Göpf» Kägi senior wird kurzerhand in die Schweizer Skeleton-Mannschaft aufgenommen und belegt im am Ende der Olympiarennen den 5. Platz.[1]
1952 Gottfried Kägis Tochter Sonja wird Schweizer Meisterin im Rennschlitteln. Sie heisst später Egli.
1955 In Triberg (Schwarzwald) verteidigt Göpf 1955 für den Bobklub Girenbad erfolgreich den Rolf-Wernicke Wanderpreis im Viererbob. Zusammen mit seinem Klubkameraden Nideröst und den beiden deutschen Beifahrern Maier/Haas knackt er den 30 Jahre alten Bahnrekord um ganze 6 Sekunden.[2]
1961 Im Vorfeld der Schlittel-Weltmeisterschaft, die in Girenbad ausgetragen wurde, erscheint in der Zeitung eine Zusammenstellung der bisherigen sportlichen Erfolge von Göpf Kägi (siehe unten «Presse»).
1990 Im Alter von 79 Jahren fährt Göpf Kägi erneut auf dem Skeleton den Cresta-Run in St. Moritz hinunter.[3]
1995 Die Linth Zeitung druckt ein ganzseitiges Portrait von Gottfried Kägi, der inzwischen in Wagen-Jona lebt. Im Artikel heisst es, auch Gottfrieds Ehefrau Betty sei in jungen Jahren Schlittelrennen gefahren und habe eine Zeitlang einen Viererbob gesteuert. Im Rückblick schätzt Göpf, dass er rund 50 Bobschlitten gebaut hat in seiner Velowerkstätte. Verkauft habe er sie erst für 1500, später für 4000 Franken. Der Bobsport sei übrigens durch Intrigen und üble Machenschaften verdorben worden. Als Draufgänger wolle er nicht bezeichnet werden: «Ich war mir immer bewusst, was ich mache. Wenn man etwas erreichen wollte, musste man halt geben, was man konnte.» Gerne wäre er auch Autorennfahrer geworden, doch dazu habe ihm das nötige Geld gefehlt. Gefragt nach seinen Träumen meint er schliesslich, er wünsche sich, dass seine Frau wieder gesund wäre und sie in Australien Sohn und Enkelin besuchen könnten.[3]
siehe auch
Fotos
Bilder zu «Kägi, Gottfried (1911–1998)»:
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Am Steuer: Gottfried «Göpf» Kägi senior, undatierte Aufnahme
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Gottfried «Göpf» Kägi senior (1911 – 1998)
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Kopfbedeckungen für Bobfahrende
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Plakette zum Longines-Cup, 1955
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Rennrodel, hergestellt von Gottfried Kägi sen.
Presse
- Egger, Hansjörg (1989): Mir sind scho no wulligi Cheibe gsii!. Bob-Pioniere in Girenbad am Bachtel. Heimatspiegel Nr. 12/Dezember 1989.
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Gottfried Kägis Erfolge in der Zeitung
Einzelnachweise
- ↑ Renggli, Josef (1951): Bobsleigh-Sport auch für das schmale Portemonnaie. In Girenbad bauten Handwerker und Bauern eine Bobbahn im Frondienst. Beitrag in der Zeitschrift «Sie und Er».
- ↑ Autorenangabe «khm.» (1955): Girenbad-Kägi siegte in Deutschland. Fotokopie eines Zeitungsberichtes im Dossier «Bobbahn Girenbad» im Archiv Ortsgeschichte Hinwil.
- ↑ 3,0 3,1 Escher, Sandra (1995): «Die Fahrer sind heute nicht schneller». Der Wahl-Wagener Gottfried Kägi über die Faszination des Eiskanals. Artikel vom 23.11.1995 in der Linth Zeitung, Seite 23. Im Dossier «Bobbahn Girenbad» im Archiv Ortsgeschichte Hinwil.