Wässeri

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Die vordere Wässeri mit den Werkarealen FBB und Ferag sowie dem Armeemotorfahrzeugpark (AMP) im Jahr 2000.
Karte der Wässeri mit dem älteren Baubestand der Weiler Bossikon und Erlosen, 2025.

Die Wässeri ist ein Quartier von Hinwil. Es handelt sich primär um ein Industrie-, Gewerbe-, und Einkaufsgebiet.

Lage

Laut der Glättli-Karte der Aussenwachten liegt das Gebiet auf zwei Wachten, nämlich dem Dorf und der Aussenwacht Unterholz. Das Gebiet erstreckt sich vom Unterfeld entlang der Zürichstrasse und der parallelen Wässeristrasse auf einer Länge von rund 1.5 km bis nach Bossikon. Durch die Lage an der Bahnlinie und dem verkehrstechnisch günstigen Kreuzungspunkt von Zürichstrasse und Winterthurerstrasse ist das Gebiet gut erschlossen.

Geschichte

Das Industrie-, Gewerbe- und Einkaufsgebiet entsteht ohne Generalplanung ab den 1950er-Jahren auf einem vormals moorigen Wiesland. Die Entwicklung solcher Wirtschafts- und Infrastrukturzentren ausserhalb der traditionellen Ortskerne ist typisch für die Nachkriegszeit.[1]

1950er-Jahre Als erstes grosses Infrastrukturareal im Gebiet Wässeri wird der Armeemotorfahrzeugpark (AMP) realisiert. Der Hinwiler Gemeinderat hat sich für diesen Standort stark gemacht.[2]

1963 Die Firma Ferag von Walter Reist verlegt Sitz und Produktionsstandort nach Hinwil und baut zwischen Zürichstrasse und Winterthurerstrasse ein kleines Fabrik- und Bürogebäude. Das Werkareal sollte sich in den folgenden Jahrzehnten auf mehrere Hektaren ausdehnen.[3] 1991 beschäftigte das Unternehmen am Standort Hinwil 770 Personen.[4]

1964 Nördlich der Zürchstrasse werden die ersten Gebäude der Kehrichtverwertung Zürcher Oberland (KEZO) erstellt. In den Folgejahrzehnten wird das Areal laufend ausgebaut.[5]

1965 Die Frischbeton und Baustoff AG (FBB) errichtet an der Bahnlinie ein Werkareal.[6]

1975 Das Unternehmen Belimo, das Ventile herstellt, wird in Gossau ZH gegründet und verlegt Hauptsitz und Produktionsareal kurz darauf in die Wässeri.[7]

2003 Die Sauber Motorsport AG baut ein Windkanalgebäude. Das Bauwerk des Architektenbüros WW und des Grafikateliers Nando Palla aus Zürich verfügt über eine aussergewöhnliche Glasfassade.[8]

2016 Im Westen der Wässeri entsteht mit dem Hinwil Center für 14 Millionen Franken das grösste Einkaufszentrum der Gemeinde.[9] Das Zentrum ergänzt mit 23 Geschäften und 700 Parkplätzen das breite Angebot an Detailhandelsgeschäften in der Wässeri.[10]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Fischer-Karrer, Claudia: Vom Bauernhof zum Shoppingcenter, in: Doswald, Cornel et al.: Zwischen Tradition und Innovation. Gesichter des Zürcher Oberlandes. Zürich 2025, S. 149–150.
  2. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995. Wetzikon 1995, S. 270.
  3. Lüönd, Karl: Gelebtes Unternehmertum. Verarbeitende Fördertechnik. Der Beitrag von Walter Reist an die moderne Medienindustrie. Zürich 2010, S. 35–36.
  4. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995. Wetzikon 1995, S. 272.
  5. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995. Wetzikon 1995, S. 272.
  6. Brühlmeier, Markus: Hinwil. Alltag, Wirtschaft und soziales Leben von 745 bis 1995. Wetzikon 1995, S. 272.
  7. Website Belimo (Zugriff: 12.08.2025)
  8. Fischer-Karrer, Claudia: Vom Bauernhof zum Shoppingcenter, in: Doswald, Cornel et al.: Zwischen Tradition und Innovation. Gesichter des Zürcher Oberlandes. Zürich 2025, S. 150.
  9. Michael von Ledebur: Jetzt ist es ein richtiges Einkaufszentrum. Interview mit Roland Jungo, in: Zürcher Oberländer, 24.10.2016. Online: ZO (Zugriff: 12.08.2025)
  10. Website Hinwil Center (Zugriff:12.08.2025)
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